dogboy! - Watersports
Das Licht war an, aber es war niemand zu Hause.
Produziert von Jacques Bush & Marino Acapulco
Veröffentlichung: 2002-06-19
Erhältlich als CD oder Download
12.06. 2002, Porgy & Bess
Hundsbuben
Nach längerem Aufenthalt im Hardcoresektor und einer Dancefloorzwischenstation hat sich das Grazer Duo dogboy! bei elektronischem Pop mit Folkeinflüssen niedergelassen. Vorerst.
Was unter dem Namen dogboy! erstmals mit dem Album “Watersports” auf sich aufmerksam macht, ist nicht eine weitere, neu ans Ufer gespülte Elektronik-Truppe. Vielmehr verbergen sich hinter dem Duo mit Jacques Bush und Marino Acapulco zwei langgediente Grazer Musiker, die auf unterschiedlichste Projekte zurückblicken können. Besonders in der 7-köpfigen Extrem-Band Schlauch, die sich im Bereich des musikalischen Aktionismus bewegte, verbrachten die Herren etliche Jahre. Nach dem Split zogen sich Bush/Acapulco – der musikalische Kern – vier Jahre in den Keller zurück, bis man den Zeitpunkt für geeignet hielt, wieder aufzutauchen. „Man kann sagen, wir wurden zu einem Plattenvertrag genötigt”, erklärt Vokalakrobat Bush lachend, „wir sind nämlich grundsätzlich relativ arbeitsscheu”.
Mit “Watersports” liefern dogboy! jetzt eine vielschichtige Symbiose aus elektronischen Sounds und einer chamäleonartigen Stimme, die sich in einer bemerkenswerten Leichtigkeit zwischen verschiedenen Tonlagen bewegt. Trotz ihrer tragenden Bedeutung für das Album will man den synthetischen Elementen aber keine große Bedeutung beimessen. „Die Elektronik ist vorwiegend Mittel zum Zweck, um die musikalische Vorstellung, die wir haben, umzusetzen. Und das sind akustische”, stellt Jacques Bush klar. Aha, also heimliche Wüstensöhne, die ihren Lagerfeuerpop mit Keyboard tarnen? „Ganz genau”. (Christian Fuchs, IQ-Style Magazin, 07/2002)
Soundsurfer, Wiener Zeitung